„BiggeLand spielt ab jetzt in der Champions League!“

Bürgermeister müssen eine Stunde faire Arbeit leisten

London, Madrid, Paris, Rom, Amsterdam, Brüssel, Kopenhagen, Oslo, München und Dortmund: Diese Metropolen und viele mehr sind bereits Fairtrade-Towns – ab jetzt spielt das BiggeLand ebenfalls in der Fairtrade-Liga. So formulierte es Manfred Holz, Ehrenbotschafter von Fairtrade Deutschland, am vergangenen Samstag in Attendorn.

In der einstündigen „Fairleih-Feier“ im Rahmen des Attendorner Stadtfestes zeichnete Manfred Holz die LEADER-Region BiggeLand offiziell als Fairtrade-Region aus. Auf der Bühne mitten in der Innenstadt waren nicht nur die vier Bürgermeister oder ihre Stellvertreter aus dem BiggeLand vertreten, sondern auch einige Mitglieder der regionalen Steuerungsgruppe, die den Fairtrade-Prozess maßgeblich gestaltet und organisiert. Gemeinsam nahmen sie mit Regionalmanagerin Natascha KempfDornseifer von BiggeLand die Urkunde entgegen.

Lobende Worte für alle Beteiligten der regionalen Steuerungsgruppe mit ihren Sprecherinnen Adelheid Lütteke und Nicole Williams fand auch Peter Weber, 1. Vorsitzender von BiggeLand und Olpes Bürgermeister, und machte deutlich: „Die heutige Auszeichnung ist kein Schlusspunkt, ganz im Gegenteil. Die Auszeichnung ist vielmehr Motivation für viele weitere Aktivitäten, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“ Er bedankte dich bei allen Akteuren.

Moderatorin Hettwich vom Himmelsberg führte versiert und amüsant durch das Bühnenprogramm und vergaß es nicht, den Bürgermeistern einen ordentlichen Anreiz für das anschließende Torwandschießen zu geben: „Der Verlierer muss eine Stunde lang in einer Fairtrade-Einrichtung oder bei einem fairen Event seiner Wahl arbeiten!“ Geschossen wurde übrigens mit „fairen“ Fußbällen, die später neben fairer Schokolade und Kaffee auch ans Publikum verschenkt wurden.

Zielwasser im Fuß hatte Drolshagens stellvertretender Bürgermeister Andreas Wigger, der den einzigen Treffer erzielte und den Ball unten links in der Torwand.

versenkte. Alle anderen drei werden nun ihre „Strafe“ antreten: Peter Weber will sich bei der Muggelkirmes am kommenden Sonntag (18.09.) in Olpe einsetzen. Wendens Bürgermeister Bernd Clemens will im nächsten Jahr bei der Wendener Kirmes an einem fairen Stand helfen. Uli Selter vertrat Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil und wird in allen vier Grundschulen der Hansestadt über Fairtrade informieren – vielleicht wird ihn der Bürgermeister dabei begleiten.

Ehrenbotschafter Manfred Holz freute sich über die Aktionen im BiggeLand und machte darüber hinaus deutlich, worum es bei Fairtrade eigentlich geht: „Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen! Die Moral endet nicht am Regal.“ In Deutschland gibt es nach Angaben von Fairtrade Deutschland insgesamt fünf Fairtrade-Regionen, zwei davon sind LEADER-Regionen, u.a. nun das BiggeLand.

Musikalisch überzeugte die heimische Band „Memphis Sky“ mit einer tollen Mischung aus legendärem Nashville-Sound und ehrlichem Rock.

Die LEADER-Region BiggeLand war nicht nur im Rahmen der Auszeichnungsfeier auf dem Attendorner Stadtfest vertreten, sondern auch mit einem Info-Stand. Highlight war dort ein Smoothie-Fahrrad, bei dem die Besucher durch das Trampeln einen Mixer mit leckeren Zutaten angetrieben haben. Bürgermeister Christian Pospischil durfte sich am Samstag Vormittag als Erster aufs Rad setzen und sich anschließend den selbst ertrampelten Smoothie schmecken lassen.

Zum Foto: Übergabe der Fairtrade-Urkunde an die Akteure der LEADER-Region BiggeLand u.a. mit Uli Selter, stellv. Attendorner Bürgermeister / Bernd Clemens, Bürgermeister Wenden / Peter Weber, Bürgermeister Olpe und 1. Vorsitzender von BiggeLand / Manfred Holz, Ehrenbotschafter Fairtrade Deutschland / Andreas Wigger, stellv. Bürgermeister Drolshagen / Natascha Kempf-Dornseifer, Regionalmanagerin BiggeLand / Andreas Wintersohl, Claudia Ortmann, Luise Springob, Eduard Köster, Hettwich vom Himmelsberg (Moderatorin), Wolfgang Silbermann (Eine-WeltRegionalpromotor der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein), Verónica De Lima Niebles (Stadt Olpe).
Foto: Berthold Stamm bilderdienst.de

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